Wo jede Sekunde zählt
Der Schockraum ist der Mittelpunkt der Notfallaufnahme, wenn es um lebensrettende Maßnahmen bei schweren inneren und äußeren Verletzungen geht. Hier zählt jede Sekunde. Deshalb läuft in dem nun fertiggestellten Schockraum des Mariannen-Hospitals eine große, neu installierte Stoppuhr, sobald der Patient im Raum eintrifft.
Interdisziplinäre Versorgung mit fortschrittlicher Medizintechnik
Bei der Erstversorgung Schwerstverletzter kommen gleichzeitig mehrere Spezialisten verschiedener Fachbereiche zusammen. Damit alle aus dem multiprofessionellen Team im Schockraum den ihnen zugedachten Arbeitsbereich haben, wurden farbige Linien auf dem Boden aufgebracht. So haben die Experten aus Pflege und Medizin ihren „eigenen“ Platz, von dem aus sie im Team am besten agieren und die notwendigen Geräte bedienen können. In Reichweite befinden sich u. a. Beatmungsgerät, Ultraschallgeräte sowie ein Monitoring. „Mit der Spende des Fördervereins konnte in fortschrittliche Medizintechnik des Schockraums sowie in die baulichen Maßnahmen investiert werden“, freut sich der Kaufmännische Direktor des Mariannen-Hospitals, Tobias Franke.
Umfangreiche Umbaumaßnahmen
Der Raum, der zur Notaufnahme im Erdgeschoss des Krankenhauses gehört, durchlief in den vergangenen Monaten eine wahre Metamorphose. Der Raum wurde vollständig entkernt. Die für diese Krankenhausbereiche einst typischen grünen Fliesen wichen weißen Wandpanelen. Alle darunterliegenden Leitungen wurden entfernt. Nachdem der Raum auf Rohbauniveau zurückgebaut war, konnte die Neugestaltung beginnen. Hierbei wurde nichts dem Zufall überlassen: Die Möblierung und die technische Ausstattung sind komplett mit den Nutzern aus Pflege und Ärzteschaft abgestimmt und entsprechen nun den aktuellen technischen, funktionellen und optischen Standards der Häuser des Katholischen Hospitalverbundes. Auch an die energetische Sanierung und Klimatisierung wurde gedacht.
Das Technik-Team aus dem Hospitalverbund und vor Ort aus dem Mariannen-Hospital haben viele Arbeiten in Eigenleistung erbracht; so konnten die Kosten von insgesamt 120.000 Euro im Rahmen bleiben und mit der finanziellen Unterstützung des Fördervereins in Höhe von 100.000 Euro umgesetzt werden.
Krankenhausförderverein unterstützt mit 100.000 Euro
Alles wurde erneuert und ist unter Berücksichtigung von heutigen Normen und hohen Standards für die Zukunft bestens ausgestattet. „Es ist schön, nun das Ergebnis der umfassenden Renovierung zu sehen“, sagt Klaus Eickenbusch Vorsitzender des Krankenhausfördervereins. Patienten und Mitarbeitende profitieren von den modernen medizinischen Bedingungen des neugestalteten Schockraums gleichermaßen. „Die Modernisierung des Schockraums bedeutet eine weitere Verbesserung der medizinischen Infrastruktur in Werl. Daher freue ich mich, dass der Krankenhausförderverein mit Spendenmitteln dazu beitragen konnte“, so Klaus Eickenbusch.
Foto: Über die Eröffnung des neuen Schockraums freuten sich gemeinsam: v.l. Adrian Langowski (Pflegerische Leitung Zentrale Notaufnahme Mariannen-Hospital), Filiz Hinz (Pflegedirektorin Mariannen-Hospital), Peter Hörster (Schatzmeister Krankenhausförderverein), Dr. Andrea Hanses (Ärztliche Leitung Zentrale Notaufnahme Mariannen-Hospital), Dr. Jan Aqua (Chefarzt Innere Medizin Mariannen-Hospital), Tobias Franke (Kaufmännischer Direktor des Mariannen-Hospital), Klaus Eickenbusch (Vorsitzender Krankenhausförderverein)