Bereits 2020, einhergehend mit der damals realisierten Fusion, war die finanzielle Förderung für die Zentralisierung der beiden Unnaer Krankenhausstandorte beim Land beantragt worden. Aus den Mitteln des Krankenhausstrukturfonds II waren 99,9 Mio. Euro beantragt worden. Diese Summe erhöhte das Land zuletzt auf nun über 141 Mio. Euro, um die hohen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre abzufedern sowie gleiche Eigenanteilsquoten für alle Träger zu ermöglichen. Das CKU wird zudem einen großen Eigenanteil leisten, um das neue Klinikum komplettieren zu können. Insgesamt werden dafür neben dem Krankenhausneubau die bisherigen Stationsbereiche des CKU komplett saniert sowie ein Parkhaus entlang des Beethovenrings entstehen.
Mit diesem Erweiterungsbau und der Zusammenführung beider Krankenhausstandorte werde weitergeführt und vom Land ausdrücklich gefördert, was mit der Fusion zum CKU seinen Anfang nahm, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Ich freue mich, dass sehr viele Menschen hier engagiert mitwirken und ein so gutes Beispiel für das Zusammenwachsen zweier Krankenhäuser sind“, lobte der Minister. Er verbinde dies mit der Erwartung, dass das Geld nun schnell seiner Bestimmung zugeführt und der Bau zügig umgesetzt werde.
„Dies ist eine unglaublich gute Nachricht in den derzeit sehr schwierigen Zeiten im Gesundheitswesen“, formuliert CKU-Hauptgeschäftsführer Christian Larisch stellvertretend für alle Mitarbeitenden – und blickt parallel auf die sichere Zukunft der Patientenversorgung in der Region Unna. Entstehen wird in den kommenden Jahren ein zentrales Klinikum mit optimalen Strukturen, hochmoderner Medizintechnik für alle Kliniken und Fachbereiche sowie moderne Stationsbereiche.
Als Grundlage der großen Förderung für den Unnaer Gesundheitsstandort sieht das Land NRW die bereits im Jahr 2020 erfolgte Fusion des Katharinen-Hospitals mit dem Evangelischen Krankenhaus Unna. Guido Ponto, Verwaltungsratsvorsitzender des Katholischen Hospitalverbundes Hellweg, benennt hierzu einen entscheidenden Punkt: „Bereits im Jahr 2015 hatten wir die Gespräche aufgenommen. Mit viel Engagement und Fachwissen wurde gegenseitiges Vertrauen aufgebaut, um schließlich diese überkonfessionelle und besondere Zusammenarbeit ermöglichen zu können.“ Sein Dank geht an die Trägervertreter, die die Grundlage für alles geschaffen haben.
Neben den positiven Aspekten eines neuen Klinikums in der Stadt Unna ergänzt CKU-Geschäftsführer Thorsten Roy einen weiteren wichtigen Punkt: „Es werden alle Mitarbeitenden in Medizin, Pflege und den weiteren Bereichen, die hier im Krankenhaus für die Patienten arbeiten, auch in Zukunft mehr als gebraucht.“ Damit einher geht große Sicherheit für die Arbeitsplätze und die Fortentwicklung der Gesundheitsversorgung.
Neue Vorgaben wie die zunehmende ambulante Behandlung von Patienten kann in den neuen Strukturen des zukünftigen CKU sehr gut umgesetzt werden. „Die gute Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Medizinern und weiteren Kooperationspartnern in unserer Region ist mit diesen Rahmenbedingungen zudem zukunftssicher“, so Hauptgeschäftsführer Christian Larisch.
Innerhalb des CKU finden durch das Planungsteam derzeit intensive Gespräche mit Fachabteilungen statt, um die Strukturen und Prozesse im „neuen CKU“ für die Arbeit und die Patienten optimal zu gestalten. Mitarbeitende, ihre Erfahrungen und Wünsche werden so auf dem Weg der Planung und des Baus erfasst und berücksichtigt. „So schaffen wir ein Klinikum für die Menschen – für die Mitarbeitenden und die Patienten,“ so Christian Larisch.
Volle Unterstützung bei der Realisierung des neuen CKU sagte Unnas Bürgermeister Dirk Wigant zu. Sowohl die Stadtverwaltung als auch er persönlich werde alles daransetzen, dass der Prozess und die Planung möglichst reibungslos funktionieren. Der Bürgermeister hob außerdem die Rolle des CKU als Jobmotor, Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb hervor.
Als überaus wertschätzendes Zeichen an alle Mitarbeitenden im CKU würdigten der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, David Schilling, und der Vorsitzende des Ärztevereins Unna, Dr. Marcus Dormann, die Fördermittelzusage und den Besuch von Minister Laumann.
Der Erweiterungsbau in Stichworten
- Der Neubau erfolgt in direktem Anschluss an den heutigen Baukörper des CKU Mitte (entlang der Mozartstraße)
- Baustart: Ende 2025 / Anfang 2026
- EG: Zentrale Notaufnahme, Integriertes Notfallzentrum, Interdisziplinäre Terminambulanz, Erweiterung der Funktionsdiagnostiken Kardiologie, und Gastroenterologie, Erweiterung Radiologie
- OG: Zentral-OP mit 10 OP-Sälen, Ambulantes OP-Zentrum mit eigenen OP-Sälen, Nebenraumprogramm, Erweiterung der Intensivstation, Intermediate Care und Stroke Unit
- 2. - 5.OG allgemeine Pflege
- UG: AEMP, Küche, Labor, Zentralumkleiden, Wirtschaftshof
- Sanierung der Bestandgebäudeteile A, B und C des CKU Mitte
- Neubau eines Parkhauses parallel zum Beethovenring
- Vorausgehend: Abriss Personalwohnheim und FamilienForum Katharina; Übergangslösungen sind konkret geplant